Sind Individuen moralisch verpflichtet, ihre Treibhausgasemissionen zu reduzieren, für wichtige politische Anliegen zu demonstrieren und den Konsum von Produkten zu unterlassen, die unter schlechten Bedingungen gefertigt wurden? Obwohl intuitiv zunächst einiges für solche Pflichten spricht, werden sie oft auf der Basis in Frage gestellt, dass das Verhalten von Individuen in kollektiven Kontexten dieser Art nicht dazu in der Lage scheint, überhaupt einen relevanten Unterschied zu machen. Im Seminar werden wir uns mit möglichen Begründungsstrategien auseinandersetzen, die es im Anschluss an unterschiedliche moraltheoretische Traditionen erlauben, sich dem oben genannten Argument zum Trotz für individuelle Pflichten in kollektiven Kontexten auszusprechen.
- Kursverantwortliche/r: Valentin Salein