Das Interesse an Carl Schmitt (1888-1985) scheint nach wie vor ungebrochen. Der „Kronjurist des Dritten Reiches“ - wie Schmitt häufig bezeichnet wird - hat ein umfangreiches Werk hinterlassen, dessen streitbare Thesen auch heute noch faszinieren. Gleichwohl gilt Carl Schmitt nicht ohne Grund als ein „gefährlicher Geist“ (Müller 2007): Sein glühender Antisemitismus und sein Engagement während des Nationalsozialismus sind unzweifelhaft mit seinem Werk verknüpft. Wie konnte ein solcher Denker zu einer so berühmten Person der deutschen Ideengeschichte werden? Und worin besteht die Faszination, die sein Werk auch heute noch ausübt?
Ziel dieses Seminars ist es sich die grundlegenden Aspekte (Freund-Feind-Kriterium, Ausnahmezustand, Parlamentarismuskritik und Antiliberalismus) des Werkes Carl Schmitts zu erarbeiten. Im späteren Verlauf sollen zudem die Rezeption auf linker (Agnoli, Mouffe) wie auch auf rechter Seite (Mohler) diskutiert werden.

Semester: WiSe 2024/25