Mit der Digitalisierung von Arbeit, Wirtschaft und Leben verbindet sich
die Hoffnung auf die Entfaltung neuer Produktivkräfte: Beschäftigte
sollen effizienter werden, Unternehmen agiler und Konsument*innen
Zugriff über immer mehr Auswahlmöglichkeiten verfügen. Die
Digitalisierung gilt als Jungbrunnen eine konsum-, kommunikations- und
datenbasierten Kapitalismus für das 21. Jahrhundert. Doch waren mit dem
Aufstieg des vernetzten Computers ursprünglich auch ganz andere
Hoffnungen verbunden. Er sollte die Menschen von belastender Arbeit
befreien, den Kapitalismus durch kybernetische Planung zivilisieren und
eine globale demokratische Öffentlichkeit ermöglichen. Wir fragen: Was
ist aus dem Versprechen auf Digitalisierung als Emanzipativkraft
geworden? Und: Lässt es sich wiederbeleben?
- Kursverantwortliche/r: Prof. Dr. Philipp Sebastian Staab