Ikonografie gehört zum Handwerkszeug der Kunst- und Bildgeschichte und bildet häufig das Grundgerüst für alle weiterführenden Fragestellungen. Sie basiert auf einer breiten Kenntnis von Kunstwerken und Primärtexten, das heißt auf einem individuellen Bildgedächtnis, in dem sich Bilder und Texte vernetzen. Es geht somit nicht nur darum, die in einem Bildwerk dargestellten Figuren und Szenen erkennen zu können. Vielmehr beinhaltet die Ikonografie immer auch den Vergleich von Bildern und Texten unter- und miteinander. Es gilt zum Beispiel auszuloten, inwieweit ein Bildwerk einerseits einen Text(-korpus) und andererseits andere Bildwerke rezipiert.
Das Seminar wird das Zusammenwirken von Bildern und Primärtexten in der christlichen Ikonografie behandeln und dabei grundlegende Kenntnisse vermitteln. Es soll eine Basis für die individuelle Erweiterung ikonografischen Wissens jenseits des Seminars bilden. Wir werden kanonische Beispiele, aber auch schwierige Fälle betrachten und die Handbuchliteratur kritisch durchgehen. Gegenstand werden auch die Geschichte sowie die Grenzen der Ikonografie als Methode sein.
- Kursverantwortliche/r: Studentische Hilfskräfte (Bildkulturen des Mittelalters)
- Kursverantwortliche/r: Prof. Dr. Kathrin Müller