Epochenbezeichnungen wie Antike, Mittelalter oder Neuzeit markieren bestimmte Perioden, kennzeichnen ihre Übergänge und Brüche. Sie beziehen sich in ihrer Festsetzung jedoch im Wesentlichen auf die westeuropäische Geschichte. Auf die russische Geschichte scheinen sie wenig übertragbar – oder doch? Welche Umbrüche und markante Einschnitte können wir für die russische Geschichte identifizieren?

Im Rahmen des Seminars wollen wir uns daher mit den zentralen Zäsuren befassen und diese diskutieren. Ausgehend von der „Sammlung der russischen Erde“ Ende des 15. Jahrhunderts über die „Zeit der Wirren“ im 17. Jahrhundert werden wir „grausame“ und „falsche“ Zaren kennenlernen, bis sich schließlich die Romanow-Dynastie durchsetzen konnte. Wir werden die Kulturrevolution Peters I. erörtern und schließlich mit dem „Zeitalter der Damen“ und den Reformen Katharinas II. Russland an der Schwelle zum 19. Jahrhundert verlassen und in die Moderne entlassen.

Semester: SoSe 2024