Supererogatorische Handlungen sind moralisch besonders lobenswert, aber nicht moralisch gefordert. Als charakteristische Beispiele gelten sowohl bestimmte heroische Taten, mit denen sich jemand zugunsten anderer erheblichen Risiken aussetzt, als auch kleine Gefälligkeiten, die zwar besondere moralische Anerkennung verdienen, die zu leisten man moralisch aber nicht verpflichtet ist und die insoweit ‚über die Pflicht hinausgehen‘. Das Nachdenken über das Phänomen supererogatorischer Handlungen führt unmittelbar auf eine Vielzahl interessanter und wichtiger Fragen der Ethik, mit denen wir uns in diesem Seminar beschäftigen werden.
Ausgangspunkt der Seminardiskussion werden Texte bzw. Ausschnitte aus Texten der einschlägigen Literatur aus der zweiten Hälfte des 20. Jh.s sowie aus der neuesten Debatte sein.

Semester: SoSe 2024