Supererogatorische Handlungen sind moralisch besonders lobenswert, aber
nicht moralisch gefordert. Als charakteristische Beispiele gelten sowohl
bestimmte heroische Taten, mit denen sich jemand zugunsten anderer
erheblichen Risiken aussetzt, als auch kleine Gefälligkeiten, die zwar
besondere moralische Anerkennung verdienen, die zu leisten man moralisch
aber nicht verpflichtet ist und die insoweit ‚über die Pflicht
hinausgehen‘. Das Nachdenken über das Phänomen supererogatorischer
Handlungen führt unmittelbar auf eine Vielzahl interessanter und
wichtiger Fragen der Ethik, mit denen wir uns in diesem Seminar
beschäftigen werden.
Ausgangspunkt der Seminardiskussion werden Texte
bzw. Ausschnitte aus Texten der einschlägigen Literatur aus der zweiten
Hälfte des 20. Jh.s sowie aus der neuesten Debatte sein.
- Kursverantwortliche/r: Jonathan Lucas
- Kursverantwortliche/r: Prof. Dr. Thomas Schmidt (Philosophie)