Die spanische Schriftstellerin Elísabet Benavent legte mit Valeria vier Romane vor, die von Netflix filmisch adaptiert wurden. Ästhetisch ist die Serie am spanischen Kino der Movida madrileña, vor allem in der Tradition Pedro Almodóvars, orientiert und befasst sich mit dem Liebeseben der Schriftstellerin Valeria, dem ihrer drei Freundinnen Carmen, Lola und Nerea sowie der freundschaftlichen Beziehung zwischen den jungen Frauen. Die verschiedenen Charaktere stehen mit ihren individuellen Vorstellungen sowie in ihren intersubjektiven Beziehungen für jeweils verschiedene Formen der Liebe. Ziel des Seminars ist es diese verschiedenen Arten der Liebe und des Liebens in ihrem historischen Diskurs zu erfassen und insbesondere die Konzepte Philia (Freundschaft), Eros (Leidenschaft) und Agape (selbstlose Liebe, Nächstenliebe) als Motive in ausgewählten Werken der spanischsprachigen Literatur und Kultur vom 18. Jahrhundert bis in die Aktualität zu studieren.

       Im ersten Teil des Seminars werden wir durch die Lektüre philosophischer, psychoanalytischer und theologischer Texte den analytischen Blick für die unterschiedlichen Formen von Liebe schärfen. Im zweiten Teil untersuchen wir unterschiedliche literarische Gattungen aus verschiedenen Epochen der spanischsprachigen Literatur sowie eine Auswahl spanischsprachiger Filme. Im Seminar setzen wir uns insbesondere mit Arbeiten von spanischsprachigen Schriftstellerinnen und Regisseurinnen auseinander.

Voraussetzung für die Teilnahme am Seminar sind mindestens gute Spanischkenntnisse sowie die Bereitschaft zu intensiverLektüre literarischer und theoretischer Texte in englischer, deutscher und spanischer Sprache.

Semester: SoSe 2024