Kaum eine Stadt war so sehr vom Kalten Krieg geprägt wie Berlin: besetzt und geteilt, „Schaufenster des Westens“ und „Hauptstadt der DDR“ zugleich, der Ost-West-Konflikt und die Systemkonkurrenz bestimmten schon einiges im Alltag der Berliner. Gleichzeitig war das Leben in der Stadt immer weitaus mehr als nur Teilung und Mauer, und es war niemals eine rein deutsch-deutsche Angelegenheit: hier lebten (und starben) alliierte Soldaten, ausländische Studierende, Gastarbeiter*innen und Fluchtlinge. In diesem Kurs werden wir versuchen, den Alltag in beiden Teilen der „Frontstadt“ anzunähern, indem wir aus verschiedenen Perspektiven auf die Stadt, ihre Orte, ihre Bewohner*innen und deren Praktiken schauen.

Die Sitzungen finden in deutscher Sprache statt, aber für einige Lektüren sind passive Englischkenntnisse erforderlich.
Semester: SoSe 2024