Falkensee im Westen Berlins war ein bedeutender Ort der Zwangsarbeit im Zweiten Weltkrieg. Häftlinge eines 1943 errichteten Außenlagers des KZ Sachsenhausen, Kriegsgefangene des Stalag III D sowie zivile Zwangsarbeiter:innen wurden dort zur Arbeit in der Rüstungsindustrie gezwungen: Die Deutsche Maschinenbau-AG (Demag) errichtete ab 1942 ein Werk zur Fertigung von Panzern. Wie in vielen deutschen Unternehmen war der Betrieb nur durch die Ausbeutung ausländischer Arbeitskräfte aus ganz Europa aufrechtzuerhalten. 

Die Übung widmet sich dem Standort Falkensee und nimmt dabei insbesondere die Geschichte des KZ-Außenlagers in den Blick. Am Ort des ehemaligen Außenlagers befindet sich heute ein vom Museum Falkensee betreuter, öffentlich zugänglicher Geschichtspark. Studierende erhalten die Möglichkeit, einen Audiorundgang über das Gelände zu konzipieren und zu realisieren. Folgende Themen werden im Rahmen des Audiorundgangs und unter Einbezug verschiedener Quellen, z.B. Berichte ehemaliger Häftlinge des Lagers Falkensee, fokussiert: der Komplex der NS-Zwangsarbeit, die Häftlingsgesellschaft und der Lageralltag, Täterschaft und die Lager-SS, Umgebungsgesellschaft sowie Erinnerungskultur am Ort.  

Die Lehrveranstaltung ist auf zwei Semester ausgelegt, der erste Teil fand im Wintersemester 2023/2024 statt Eine Teilnahme nur im Sommersemester 2024 ist möglich. 

Semester: SoSe 2024