Das sogenannte „Täuferreich“ (alternativ: Täuferherrschaft“) in Münster war eine der spektakulärsten Episoden der deutschen Reformationsgeschichte. Die katholische Bischofsstadt Münster wurde nicht nur evangelisch, sondern radikale Täufer übernahmen die Herrschaft und führten die Vielehe und eine Reihe weiterer Neuerungen ein. Über anderthalb Jahre wurde die Stadt von Truppen verschiedener Fürsten belagert, bevor sie eingenommen wurde. Im Seminar wollen wir den Verlauf der Geschichte des Täuferreichs, die wichtigsten Akteure und ihre Motive, die zentralen Quellen (oft auf niederdeutsch!) und Forschungsinterpretationen kennenlernen und diskutieren.

Semester: SoSe 2024