Zwar kennt auch schon die römische und griechische Antike diese beiden Typen von politischer Ordnung, aber erst mit der politischen Moderne, also den atlantischen Revolutionen des späten 18. Jahrhunderts, entstanden die beiden Herrschaftsformen als teilweise hochideologisierte Antipoden moderner politischer Ordnung, die sich aber jeweils ähnlich, nämlich mit Bezug auf das „Volk“ legitimierten. Ohne Demokratie keine Diktatur. Dieses Verhältnis war bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs noch sehr viel unklarer als danach, als der Kalte Krieg und die westliche Vorstellung einer liberalen Demokratie die Grenzen eindeutig zog. Daher auch die zeitliche Begrenzung der Vorlesung. Die geht diesen beiden politischen Ordnungsformen vor allem mit einem ideenhistorischen Blick nach und fragt insbesondere nach den Grenzen und Übergängen.

Semester: SoSe 2024