Die politische Landschaft des Nahen Ostens wurde geprägt durch den Zerfall des Osmanischen Reichs nach dem Ersten Weltkrieg, durch die darauf folgende Mandatszeit, in der die Region in eine britisches und eine französisches Mandatsgebiet aufgeteilt wurde, und durch die Gründung des Staates Israel als einer Reaktion auf den in Europa grassierenden Antisemitismus bzw. den Holocaust. Europa und der Nahe Osten sind also in vielfältiger Weise historisch miteinander verwoben. In der Vorlesung wird der Nahostkonflikt in den Kontext dieser komplexen Wechselbeziehungen gestellt, um zu zeigen, dass er alles andere als eine bilaterale Konfrontation zwischen Israelis und der palästinensischen Bevölkerung ist.

Semester: SoSe 2024