Wie denken und sprechen Historiker:innen (über) Ethnizität? Welche Umstände führen dazu eine Gruppe von Individuen unter einem Label von ethnischer Zuschreibung zusammenzufassen und was hat das mit Identität zu tun? Diese Fragen bestimmen nicht nur unsere Lebensgegenwart fundamental. Ebenso relevant sind sie auch im Kontext der Spätantike: Quellen berichten uns u.a. von Goten, Langobarden, Sassaniden – zumeist aus Perspektive der römischen Historiographie. Das Seminar soll der Frage nachgehen, wie man mit solchen Fremdbeschreibungen von Gruppen umgehen kann, deren innere Zusammenhänge zumindest schwer einsehbar bleiben. Das Seminar gibt eine Einführung in die Alte Geschichte mit Fokus auf die Spätantike und wird darüber hinaus die drei überepochalen Kernthemen Identität, Ethnizität und Migration thematisieren.

Literatur:

Brubaker, Roger, Ethnicity without Groups, Hamburg 2007.
Ásta, Categories We Live By. The Construction of Sex, Gender, Race, and Other Social Categories, New York 2018.

 


Semester: SoSe 2024