Deflexion, der Verlust von Flexionskategorien wie nominale
Kasusmarkierung und verbale Personmarkierung, stellt eine der größten
Veränderungen in der Geschichte der festlandskandinavischen Sprachen
dar. Diese erhebliche Vereinfachung der altnordischen Morphologie hat
sich seit dem frühen Mittelalter in zwei Phasen vollzogen, die "kleine
Katastrophe" und die "große Katastrophe" genannt. In diesem Kurs werden
sowohl interne Faktoren (auf der phonologischen, morphologischen und
syntaktischen Ebene) als auch externe Faktoren (insbesondere der
Einfluss des Mittelniederdeutschen) anhand von Fallstudien und eigene
Projektaufgaben diskutiert. Gastveranstaltungen von Expert:innen bieten
die Möglichkeit, Fallstudien in direktem Dialog mit den Forscher:innen
zu besprechen.
- Kursverantwortliche/r: Daniel Ebner
- Kursverantwortliche/r: Emma Friedemann
- Kursverantwortliche/r: Muriel Norde