Das SE widmet sich ausgewählten Stücken von Dramatikerinnen, die seit den 70er Jahren mit ihren Texten die Spielpläne deutschsprachiger Bühnen mitbestimmt haben und sich auch mit eigenen Positionen zum Drama zu Wort gemeldet haben, wie bspw. Miroslava Svolikov in ihrer Hamburger Poetikvorlesung von 2021. In den Blick genommen werden dabei Stücke folgender Autorinnen: Elfriede Jelinek, Marlene Streeruwitz, Yoko Tawada, Sibylle Berg, Gesine Danckwart, Dea Loher, Kathrin Röggla, Theresia Walser, Sasha Salzmann, Maria Milisavljevic und Nino Haratischwili sowie Sivan Ben Yishai, Caren Jeß und Elisabeth Pape (Kleist-Preis 2022). Flankiert werden soll dies auch von internationalen Dramatikerinnen, die entscheidenden Einfluss auf die deutschen Bühnen gehabt haben, so Sarah Kane und Yasmina Reza. Um dies alles im "Stückemarkt" eines Sommersemesters gewinnbringend zu verhandeln, wird die Bereitschaft zu umfangreicher Lektüre, vor allem in der ersten Hälfte des Semesters, erwartet. Wir wollen dann - den "Stückemarkt" wie eine Art von wissenschaftlicher Jury vor Augen - Kompositionen, Diskurse und Themen in gemeinsamen Diskussionen und Werkstattsitzungen herausarbeiten und gleichzeitig den Instrumentenkasten für die Analyse von dramatischen Texten schärfen. Als Arbeitsleistung ist die Erarbeitung eines Katalogbeitrags zu einem ausgewählten Stück nach vorgegebenen Parametern vorgesehen. Diese Arbeitsleistung ist bereits zur Mitte des Semesters abzuliefern. Genaue Termine werden zu Beginn des Semesters bekanntgegeben.

Gemeinsam organisierte Theaterbesuche mit anschließenden Gesprächen mit den Macher:innen sind angedacht, stehen aber in Abhängigkeit vom Spielplan. Konkrete Vorschläge für das Seminarprogramm können bis 01.04.2024 an Constanze.Baum@hu-berlin.de eingereicht werden.

Semester: SoSe 2024