Arts and Crafts war eine Designreformbewegung, die im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts als Gegenreaktion auf die negativen Auswirkungen der Industrialisierung in Großbritannien entstand. Die Rückorientierung zu handwerklichen Praktiken sowie die Etablierung kooperativ organisierter Arbeitsgemeinschaften waren zentrale Ansätze, um den als menschen- und umweltfeindlich empfundenen industriellen Produktionsprozess zu reformieren. 
Die Geschichte der Arts and Crafts Bewegung wurde bisher meist anhand der Biografien weniger männlicher Protagonisten erzählt. Dieses Seminar widmet sich den Lücken und Widersprüchen in der Geschichtsschreibung der Reformbewegung, aber auch neuen Forschungsansätzen, welche die Arts and Crafts Bewegung mit heutigen Fragestellungen verbinden. Im Rahmen des Seminars lernen Studierende die Grundzüge der Arts and Crafts Bewegung kennen, welche daraufhin aus feministischer, transnationaler und ökologischer Perspektive hinterfragt werden.
Das Seminar findet Ende des Wintersemesters in zwei Blöcken statt, die jeweils den gesamten Freitag und Samstag umfassen.  

Teilnahmeleistung (3 LP):

  • Regelmäßige Teilnahme an den Seminarsitzungen inkl. Vorbereitung der meist englischsprachigen Lektüre
  • Bereitschaft, im Verlauf des Seminars ein Referat zu übernehmen

Semester: WiSe 2023/24