In Cortez the Killer singt Neil Young 1975 über die gewaltsamen Eroberung Südamerikas durch die Spanier. 1979 wird er mit Pocahontas
die Gewalt der europäischen Eroberer gegen die indigene Bevölkerung
Nordamerikas anprangern. Aber Young ist nur ein Beispiel. Im 20.
Jahrhundert waren Songs eines der wichtigsten Medien der
Auseinandersetzung mit historischem Unrecht, mit Krieg und Gewalt. In
der Übung wollen wir anhand von Beispielen fragen, was an diesen Liedern
besonders ist und welchen spezifischen Quellenwert sie für eine
politische Geschichte des 20. und 21. Jahrhunderts haben. Dabei werden
wir zugleich einige wichtige Theorieansätze und Forschungsfelder – von
literaturwissenschaftlichen Zugängen bis hin zur Emotionen- und
Popgeschichte – kennenlernen und diskutieren.
- Kursverantwortliche/r: Malte Zierenberg