Wissen kann knapp definiert werden als die Fähigkeit, zu handeln. Demgegenüber kann Kreativität beschrieben werden als die Fähigkeit, wertvolle Neuerungen hervorzubringen. Beides – Wissen und Kreativität wiederum werden als fundamentale Treiber und Voraussetzungen für die Gestaltung von Veränderungen und Transformationsprozessen interpretiert. Schaut man auf förderpolitischen Ansätze, die gesellschaftliche Herausforderungen adressieren (z.B. Beispiel Umgang mit den Folgen des Klimawandels) oder aber jene, die dazu beitragen sollen regionale Strukturwandlungsprozessen zu gestalten, (z.B. für die ehemaligen Braunkohlereviere), so fällt auf: Jedes dieser großen Förderprogrammfamilien interpretiert Innovationen und Kreativität als wichtige Voraussetzung dafür, mit Herausforderungen umzugehen und Transformationsprozesse zu gestalten. Aber, um wirklich passende Lösungen zu entwickeln, müssen Neuerungsprozesse in ihren räumlichen, zeitlichen und sozialen Ausprägungen gut verstanden werden.

Hier setzt das Seminar an. Zunächst wird gemeinsam der Forschungsstand zu raumzeitlichen Dynamiken der Wissensgenerierung, von Kreativität und Innovationsprozessen kritisch aufgearbeitet und an praktischen Beispielen erläutert. Anschließend wird die Frage gestellt, welche Rückschlüsse sich daraus für die Gestaltung von regionalen Transformationsprozessen ziehen lassen und schließlich werden einige Förderprogramme beispielhaft vorgestellt, um abschließend eigene Ideen für die Ausrichtung förderpolitischer Handlungslinien zu entwickeln.

 Das Masterseminar verfolgt das Ziel, das selbstständige Arbeiten der Studierenden auszubauen und zu festigen, indem sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein Thema vertiefend erschließen, aufbereiten und im Seminar präsentieren. Dadurch werden neben inhaltlichen wirtschaftsgeographischen Aspekten auch Präsentationstechniken, Methoden des Zeitmanagements und Moderationstechniken vertieft.

Semester: WiSe 2023/24