Im Blockseminar wird das Werk der ukrainischen Regisseurin Kira Muratova (1934-2018) anhand ausgewählter Filme betrachtet. Muratovas Schaffen fokussiert das alltägliche Leben der „kleinen Leute“ und bewegt sich stets zwischen ästhetischem Affekt und impliziter Gesellschaftskritik. Nach der sowjetischen Zensur ihrer Filme und den Drehverboten in den 1960er-1980er Jahren wurde Muratovas Werk ab 1988 international breit rezipiert und vielfach ausgezeichnet. Inhaltliche und formal-ästhetische Analysen von Muratovas Arbeiten ermöglichen eine exemplarische Auseinandersetzung mit den Themen der Dissidenz und der Subversion im osteuropäischen Film. Die Lehrveranstaltung führt in Grundbegriffe und Stilrichtungen der Filmproduktionen aus dem östlichen Europa der 1960-1990er Jahre ein.
- Kursverantwortliche/r: Elisaveta Dvorakk