Der römische Tempel ist ein wichtiges Zeugnis römischer monumentaler Architektur, welche in der Vergangenheit nicht nur in Rom selbst, sondern auch in den römischen Provinzen ein wichtiger Teil des urbanen Stadtbildes darstellte. Der römische Tempel zeigt deutliche Charakteristika, welche ihn auch in den Provinzen des Reiches als einen römischen Tempel identifizieren lassen. Insbesondere an den Tempelbauten wird im Laufe der Kaiserzeit ein exorbitanter Dekorluxus sichtbar, der sowohl in der Außen- als auch Innenraumgestaltung durch die Verwendung kostbarster Materialien verwirklicht wurde. Hierdurch wurde die monumentale Wirkung der Bauten noch gesteigert und gibt dem Archäologen die Möglichkeit der chronologische Einordnung anhand der Analyse der Baudekoration sowie auch der Identifizierung und Nachverfolgung kaiserlicher Bauprogramme.
Das Seminar dient dazu, anhand ausgewählter Beispiele von Tempelbauten in Rom und den Provinzen, die Entwicklung des typischen römischen Podientempels, seine Einbindung in das jeweilige Stadtbild sowie seine repräsentative Bedeutung im Rahmen von umfangreichen Bauprogrammen nachzuvollziehen. Ein Fokus wird hierbei auf der Ausstattung der Bauwerke und deren Einbindung in die urbane Struktur der jeweiligen Stadt liegen.
- Kursverantwortliche/r: M.A. Marco Dehner