Im Seminar werden wir uns mit den Hauptvertretern der lateinischen Bukolik (Vergil, Calpurnius Siculus, Nemesian) beschäftigen. Behandelt werden Grundaspekte der Hirtendichtung wie der Umgang mit den theokriteischen Vorbildern, Gattungsfragen und das inszenierte Verhältnis von Stadt und Land, von Fiktion und Historizität, von Einzel- und Wechselgesang sowie von bukolischer Idylle und politischem Gehalt. Zudem bietet die lateinische Bukolik Gelegenheit, moderne literatur- und kulturwissenschaftliche Theorien (u. a. Intertextualität, Figurentheorie, Ecocriticism, Gender) (besser) kennenzulernen und in ihrer Anwendung auf die antiken Texte zu diskutieren und zu erproben.

Die Voraussetzungen für den Erwerb eines Leistungsnachweises sind die Übernahme einer Sitzungsleitung und eines Kurzreferats sowie regelmäßige Anwesenheit und gründliche Textvorbereitung.

Texte mit textkritischem Apparat werden zu Beginn des Semesters auf Moodle bereitgestellt.
Zur Einführung: B. Effe / G. Binder, Antike Hirtendichtung, 2.Aufl., Düsseldorf 2000; M. Fantuzzi / T. Papanghelis (Hrsg.), Brill’s Companion to Greek and Latin Pastoral, Leiden u.a. 2006.


Semester: WiSe 2023/24