Dieses Seminar verfolgt zwei zentrale Ziele: Einerseits eröffnet es die Möglichkeit, ein tieferes Verständnis von Gruppen, inkl. ihrer Dynamiken, Entwicklungsstufen und latenten Einflüsse auf Gruppenmitglieder, zu erwerben. Andererseits bekommen die Seminarteilnehmenden einen Raum zur Verfügung gestellt, in dem Sie das eigene Verhalten, die eigene Wahrnehmung und die eigene Rolle in der Gruppe – stark von ihren eigenen unbewussten Motiven beeinflusst – aktiv explorieren können. Diese Ziele können mit der sogenannten Technik der Selbsterfahrung erreicht werden. Das bedeutet, dass das Seminar einen sicheren Raum zur Verfügung stellt, in dem unter Einhaltung der gruppenanalytischen Grundregeln (insb. der Verschwiegenheitsregel) frei-fließende/-assoziierende Diskussionen (free-flowing discussions) stattfinden können. Um den Einstieg in diese für die meisten Studierenden neue und ungewohnte, weil auf die eigenen Emotionen und Fantasien fokussierte Arbeitsweise (im Unterschied zur üblicherweise „verkopften“ Lehre an Universitäten) zu erleichtern, beginnt das Seminar mit der (selbst-)reflexiven Bearbeitung gruppenanalytischer Literatur und praktischer Fallbeispiele, die von den Studierenden selbst eingebracht werden.

Semester: WiSe 2023/24