Thomas Manns „Zauberberg“ (1924) kann als Inbegriff des modernen Romans gelten, insofern er, im Vorschatten des Ersten Weltkriegs angesiedelt, die Unmöglichkeit kultureller Sinnstiftung inszeniert. Dies unternimmt der Roman, indem er die wissenschaftlichen und technisch-medialen Diskurse seiner Zeit (Medizin, Psychoanalyse, Biologie; Grammophon, Kino, Röntgenapparat) ebenso verhandelt wie Musik und Literatur, Zeit und Topographie, Geschlechterdifferenz und Genealogie. Das SE analysiert den Roman in diesen Kontexten. Der Roman muss vor Beginn des Seminars gelesen sein!
Arbeitsleistung im Seminar: Neben regelmäßiger Teilnahme und intensiver Lektürearbeit sind – im Rahmen einer Arbeitsgruppe – Inputs für eine Sitzung vorzubereiten.

Semester: WiSe 2023/24