Spätestens seit biblischen Zeiten ist politisches Denken unauflöslich mit dem Gedanken an eine schrittweise Verbesserung der Verhältnisse und zugleich mit der Vorstellung einer abschließenden und endgültigen Erlösung verbunden. Diese - im Einzelnen - ganz unterschiedlichen Vorstellungen rangieren in Religions-, Philosophie- und Geistesgeschichte unter dem Titel „Messianismus". Messianische Vorstellungen reichen von den Propheten der Hebräischen Bibel über die jüdische Mystik bis hin zu den politischen Religionen des 20. Jahrhunderts: u.a. des Marxismus-Leninismus oder des Nationalsozialismus.

Die Vorlesungsreihe möchte die religions- und ideengeschichtliche Entwicklung des Messianismus exemplarisch und systematisch nachzeichnen und dabei auch nach der Bedeutung messianischer Konzepte in der Gegenwart fragen.

Die Ringvorlesung wird in Zusammenarbeit mit dem Zentrum Jüdische Studien (ZJS) durchgeführt. Sie findet in der Mendelssohn-Remise (Jägerstraße 51) statt.


Semester: WiSe 2023/24