Norwegen und die Färöer verbindet eine bis ins Mittelalter zurückreichende Geschichte. Die färöischen Inseln wurden u. a. von Norweger:innen besiedelt und zählten bis 1380 zum norwegischen Königreich. Auch nach der Personalunion zwischen Norwegen und Dänemark waren die Färöer Teil des norwegischen Steuergebietes. Erst im 17. Jahrhundert werden die Inseln zu einer dänischen Provinz. Mit dem Kieler Frieden 1814 geht das färöische Gebiet schließlich ganz an die dänische Krone. Eine kulturelle Verbundenheit zwischen den Färöern und Norwegen besteht jedoch weiterhin.
Die ,Küstenliteratur‘ färöischer und norwegischer Autoren, die zu Beginn des 20. Jahrhundert entsteht, verbindet zwei Themen des alltäglichen Lebens dieser Regionen: die Familie und die Fischerei. Anhand norwegischer und färöischer Prosatexte des 20. und 21. Jahrhunderts beschäftigen wir uns in dieser Veranstaltung mit Familiennarrativen im Kontext der Fischerei.
Die Veranstaltung soll zunächst einen ersten Einblick in die Untersuchung von Familiennarrativen vermitteln und daran anschließend der Frage nachgehen, wie sich Familie in den Texten konstituiert.
Besonders soll dabei auf das literarische Mittel der Figurencharakterisierungen (Mütter, Väter, Söhne, Töchter etc.) eingegangen werden.
Alle Seminartexte werden auf Moodle bereitgestellt. Die Texte färöischer Autoren werden wir in deutscher Übersetzung lesen. Färöischkenntnisse sind nicht notwendig.
- Kursverantwortliche/r: Studentin Theresa Kohlbeck Jakobsen
- Kursverantwortliche/r: MA Theresa Kohlbeck Jakobsen