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Leni Riefenstahl wurde 1902 in Berlin geboren und machte sich in den 1920er Jahren einen Namen als Schauspielerin, ab 1932 als Regisseurin (unter anderem für Propagandafilme wie Triumph des Willens), später auch als Fotografin. Wegen ihrer Nähe zum NS-Regime, ist sie bis heute eine höchst umstrittene Figur, nicht zuletzt, weil sie für ihren Film Tiefland in den 1940er Jahren Sinti und Roma aus Zwangslagern als Komparsen verpflichtete, die nach dem Ende der Dreharbeiten dorthin zurückgeschickt wurden.

2018 übernahm die Stiftung Preußischer Kulturbesitz Riefenstahls Nachlass, der von der Staatsbibliothek (Schriftgut), der Kunstbibliothek (Fotografien) und dem Ethnologischen Museum (Artefakte) sowie der Stiftung Deutsche Kinemathek (Filme) bearbeitet wird.

Im Seminar soll Riefenstahls Biografie aus unterschiedlichen Perspektiven kritisch beleuchtet werden. Besuche in den Institutionen und Gespräche mit Personen, die den Nachlass bearbeiten, sind geplant.


Semester: SoSe 2023