Die Medien des Pop reichen von Underground-Journalen über Zeitgeist-Magazine und Bücher bis hin zur gegenwärtigen Plattformliteratur. Das SE nimmt diese Medien als Ermöglichungs- und Wirkungsbedingungen von „Pop“ in den Blick, wobei es das Augenmerk vor allem auf den Zeitraum zwischen 1970 und 2000 legt. Wenn spätestens um 2000 „alles“ Pop werden kann oder will (Diedrich Diederichsen), so stellt sich die Frage, welche medialen Zusammenhänge konkret an der Entstehung von popkulturellen Teilöffentlichkeiten oder aber einer übergreifenden Popkultur beteiligt sind. Ob etwas Pop wird, ist schließlich ebenso Gegenstand diskursiver und ökonomischer wie medialer Aushandlungsprozesse. Und welche Reichweite Pop hat, ist nicht zuletzt eine Frage danach, wie Medien die Popularität von literarischen Phänomenen zuallererst befördern. Im Zentrum des Seminars stehen Zeitschriften, Monographien und Anthologien um 1970, Szene- und Zeitgeist-Magazine der 80er und 90er Jahre, die frühe Netzliteratur um 2000 und – in einem Ausblick – gegenwärtige Plattformen wie FacebookTwitterInstagram und Telegram.

Semester: SoSe 2023