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Soziale Medien sind ein einflussreicher Faktor der (digitalen) Öffentlichkeit geworden. Sie prägen mit, was wir wissen, worüber wir sprechen und wie wir das tun. Das gilt auch für die Geschichtswissenschaften: In der Fachkommunikation, der Vernetzung, mehr noch der Public History und Vermittlung von Forschung in die Öffentlichkeit spielen Soziale Medien eine Rolle. Dabei sind die großen Plattformen durchaus unterschiedlich in ihrer Medialität, ihren Zielgruppen, Zielen, Geschäftsmodellen und der Frage, wer durch Eigentümerschaft, Programmierung, Gatekeeping bis hin zu Zensur und Manipulation Einfluss auf die Plattformen und ihre Öffentlichkeiten nimmt. In dieser Übung wollen wir uns exemplarisch mit der Präsenz von Historikern in den Sozialen Medien (den „twitterstorians“, Facebook-Gruppen usw.), digitaler Geschichtskultur (auf Instagram, Youtube u.a.) und weiterführenden Fragen beschäftigen: Was meint Strukturwandel einer digitalen Öffentlichkeit? Wer gilt in digitalen Medien als „Expert:in“? Wie finden geschichtswissenschaftliche Themen Aufmerksamkeit? Wie verändern sich Narrative und der Status von Wissen in digitalen Medien? Welche Rolle spielen „fake news“ für unser Fach? Wer bewahrt digitale Quellen? Und welche Konsequenzen von „machine learning“ sind für die Wissenschaft bereits absehbar? Eine Reflexion der Relevanz Sozialer Medien erscheint geboten.

Eine Registrierung bei Social Media Plattformen ist für die Teilnahme an der Übung keine Voraussetzung.

Semester: SoSe 2023