Walter Benjamin hatte eine intensive Beziehung zur Stadt seiner Geburt,
die er 1933 verlassen musste. Das SE erarbeitet die
Konstellation Benjamin und Berlin in verschiedener Hinsicht –
biographisch: Herkunft, Kindheit und Schule, Berlin als Ort zum
Schreiben, Vertreibung; topographisch: Alter und Neuer Westen,
Tiergarten und Tiergartenviertel; literarisch: Berliner Chronik, Berliner Kindheit um neunzehnhundert, Rezensionen zu Berlin-Büchern.
Im Zentrum steht das Buch Berliner Kindheit um neunzehnhundert.
In ihm entwirft der Autor Bilder seiner Großstadtkindheit mit der
Einsicht „in die notwendige gesellschaftliche Unwiederbringlichkeit des
Vergangenen“. Wir befassen uns mit Benjamins Nachdenken über die Arbeit
des Gedächtnisses und mit der Text- und Editionsgeschichte dieses
Buches, unter anderem bei einem Besuch im Walter Benjamin Archiv und
zwei weiteren Benjamin-Stadterkundungen.
Erwartete Arbeitsleistung: Lektüre von Benjamins Text Berliner Kindheit um neunzehnhundert innerhalb der ersten vier Wochen, aktive Teilnahme, Übernahme eines Impulsreferats (ca. 7 Min.)
- Kursverantwortliche/r: Felix Latendorf
- Kursverantwortliche/r: Erdmut Wizisla