Die Exkursion widmet sich v.a. den Kunst- und Kultursammlungen wie auch höfischen, adeligen und klösterlichen Gartenanlagen der Frühen Neuzeit in Prag. Der Fokus liegt auf den ästhetischen, politischen und gesellschaftlichen Kontexten der Kunstförderung und Repräsentation in der kaiserlichen Residenzstadt von der Regierungszeit Rudolfs II. um 1600 bis zur habsburgischen Rekatholisierung im 17.-18. Jh., in der Prag zu einer barocken Kunstmetropole der absolutistischen Monarchie geworden ist. Es werden die wichtigsten Werke der in Prag tätigen Künstler des Manierismus und des Barock (Malerei, Skulptur, Kunsthandwerk) wie auch die historischen Kontexte des Mäzenatentums besprochen. Neben den Fragen zu stilistischen bzw. ikonografischen Innovationen, neuen Kunstmedien und frühmodernen Migrationen der auf dem Prager Hof tätigen niederländischen, deutschen und böhmischen Künstler werden kaiserliche und adelige Sammlungen wie auch Gartenanlagen in den Residenzen und Klöstern im Sinne ästhetischer Konzepte wie auch hinsichtlich ihrer Rolle als Statussymbole betrachtet. Im Programm sind auch Analysen repräsentativer Kircheninterieurs vorgesehen, mit denen die Kategorie eines barocken ‘Gesamtkunstwerks’ historisch kontextualisiert werden kann.
- Kursverantwortliche/r: Mateusz Kapustka
- Kursverantwortliche/r: Antonija Marija Matanic