Diesen Kurs in AGNES anzeigen.

Die literarische Darstellung von menschenähnlichen Maschinen und Robotern dient seit jeher der Auslotung, aber auch der Infragestellung des zeitgenössischen Verständnisses der „conditio humana“. Die entsprechenden Texte thematisieren Fragen, die den Kern des Menschseins betreffen: Ist der Mensch willensfrei? Was ist eine Person? Was ist Bewusstsein? Gibt es moralische Rechte und wem sollen sie zukommen? Diese und andere Fragen stellen sich noch einmal neu – und noch drängender – in einer Zeit, in der der technische Fortschritt nicht nur eine Verbesserung der Roboter (v.a. in Bezug auf künstliche Intelligenz), sondern auch eine Optimierung des Menschen (etwa durch Formen des Enhancements) möglich macht. Das Seminar befasst sich deshalb mit Texten, die literarisch ausgestalten, was passiert, wenn eine Trennung zwischen Mensch und Maschine zunehmend problematisch wird. Geplant ist die Lektüre von Isaac Asimovs „Ich, der Roboter“, Philip K. Dicks „Blade Runner“, Ian McEwans „Maschinen wie ich“, Martina Clavadetschers „Die Erfindung des Ungehorsams“ und Kazuo Ishiguros „Klara und die Sonne“. Den Studierenden wird freigestellt, die spezielle Arbeitsleistung in Form eines Sitzungsprotokolls oder eines Expert:innenbeitrags zu erbringen. Darüber hinaus ist die Bearbeitung einer kleineren bibliographischen Übung obligatorisch.

Semester: SoSe 2023