1851 öffnete die erste Weltausstellung, die ›Great
Exhibition of the Works of Industry of All Nations‹, im Londoner Hyde Park ihre
Tore. Im ikonischen Crystal Palace, einem von Joseph Paxton entworfenen
überdimensionalen Gewächshaus, wurden rund 100.000 Exponate aus zahlreichen
Ländern, vor allem aus Großbritannien und seinen Kolonien, ausgestellt, um den
Fortschritt der industriellen Produktion zu demonstrieren. Neben Konsumgütern,
Kunsthandwerk und Kunstgegenständen wurden auch Maschinen, Instrumente,
Rohstoffe oder industrielle Verfahren wie die Vulkanisierung von Kautschuk
gezeigt. Obwohl die Great Exhibition mit sechs Millionen Besucher:innen ein
immenser Publikumserfolg war und zum Symbol des viktorianischen Zeitalters
wurde, löste sie auch kontroverse Debatten über die Qualität und Ästhetik
zeitgenössischer Industriekultur aus und prägte in der Folge die Standards der
modernen Designausbildung in Großbritannien und darüber hinaus.
- Kursverantwortliche/r: Prof. Dr. Claudia Mareis