Als „Religionsgeschichtliche Schule“ wird eine Gruppe von Theologen bezeichnet, die zwischen 1884 und 1895 in Göttingen studierten und dann vornehmlich im Neuen Testament habilitierten. Aufgrund der Hauptforderung, die christliche Religion historisch-kritisch zu betrachten und zu erforschen, gilt diese „Schule“ als einer der wichtigsten Impulse für die Entwicklung der liberalen Theologie und für die Religionsforschung am Ausgang des 19. Jahrhunderts und Anfang des 20. Jahrhunderts. Die Übung bietet die Gelegenheit, den Entwicklungsprozess, den Forschungsansatz und die Forschungsmethode der Religionsgeschichtlichen Schule im Kontext der damaligen Religionsdiskurse kennenzulernen und nach ihren Bedeutungen für moderne Religionswissenschaft zu fragen. Diesem Zweck dient die Lektüre ausgewählter Vertreter der Religionsgeschichtlichen Schule: Wilhelm Bousset, Hermann Gunkel, Heinrich Hackmann, Ernst Troeltsch, Johannes Weiß und William Wrede.
Im Rahmen der Übung ist eine Exkursion nach Göttingen in der Pfingstwoche geplant. Die Details dazu werden zu Beginn des Semesters besprochen.
Melden Sie sich bitte bis zum 19. April 2023 über die Moodle-Plattform an.- Kursverantwortliche/r: Dr. Manke Jiang