Warschau, Sommer 1944. Berlin, Juni 1953. Poznań, Juni 1956. Budapest, Oktober 1956. Prag, Frühling 1968. Kyïv, Winter 2013/14. Minsk, 2020/21. Die Geschichte Mittel- und Mittelosteuropa ist geprägt von Aufständen. Völker streben nach Freiheit und wehren sich gegen unerwünschte Herrscher. Diese historischen Ereignisse haben eine Auswirkung auf die Kultur, die Selbstidentifikation und das kollektive bzw. kulturelle Gedächtnis dieser Länder. Aber welche genau? Was haben diese unterschiedlichen Aufstände gemeinsam? Und: Gibt es überhaupt eine "Aufstandspoetik"? Wie lässt sich das Verhältnis von Politik, Subversivität, Widerstand und Literatur bzw. Kultur konzeptualisieren? Diesen (und anderen) Fragen geht das Seminar mithilfe einer Untersuchung ausgewählter Fallstudien nach.

Semester: SoSe 2023