Die nordeuropäischen Monarchien gehen bis auf das Hochmittelalter zurück. Doch erst mit dem Beginn der Neuzeit werden sie als Herrschafts- und Repräsentationssystem fass-, werden einzelne Vertreter biographisch beschreibbar. Im Vertiefungskurs sollen vor allem die Monarchien Dänemarks und Schwedens, zu einem kleineren Teils auch Norwegens, vom 16. bis 21. Jahrhundert im Mittelpunkt stehen. Dabei wollen wir einerseits auf verfassungs- und dynastiegeschichtliche Aspekte, andererseits aber auch auf das Hofleben, das Hofzeremoniell, die höfische Repräsentation und die Frage nach Sinn und Unsinn von Monarchien in demokratischen Systemen eingehen. Quellen finden sich zu diesen Themen in beliebiger Zahl und Dichte, so dass wir vor allem mit einzelnen Texten, Objekten, Bildern und anderen Artefakten versuchen werden, bestimmte Aspekte im Detail zu rekonstruieren.
Der Kurs wendet sich sowohl an Studierende der skandinavistischen Kulturwissenschaft als auch der Geschichtswissenschaft. Für Geschichtsstudierende kann die Teilnahme im Rahmen des Studiums der Neueren Geschichte angerechnet werden.
Einführende Literatur: Norbert Elias: Die höfische Gesellschaft. Untersuchungen zur Soziologie des Königtums und der höfischen Aristokratie, Berlin 2002. Erin Griffey: Early modern court culture, London 2021. Fabian Persson: Survival and revival in Sweden's court and monarchy, 1718-1730, London 2021.
- Kursverantwortliche/r: Amely Blum (MA)
- Kursverantwortliche/r: Ralph Tuchtenhagen