Säfte, Teile, Materie, Organe: Der menschliche Körper wird in den griechisch-römischen Kulturen aus verschiedenen Blickwinkeln begriffen, wie medizinischen, poetischen und kulturellen Quellen belegt ist. In diesem Kurs werden wir eine Vielzahl von Paradigmen erforschen, die die europäischen Kulturen beeinflusst haben und ihre Rezeption und Weitergabe:

Humoralismus: die flüssige Substanz, die den Körper hervorbringen, beeinflussen und konstituieren.

Leben und Tod: Wie werden Leben und am-Leben-sein, Tod und Sterben als Erfahrungen des Körpers angesprochen. Die Belege aus Poesie und der Medizin ist natürlich sehr umfangreich:

Teile und Organe: Die Vorstellung, dass der Körper ein Organismus aus funktionell zusammengesetzten Teilen ist, die ersetzt oder verstanden werden können.

Der geschlechtsspezifische Körper. Ist dies eine wesentliche oder eine zufällige Unterscheidung? Die antiken Medizinische Ideen können viel zu dieser Erforschung beitragen.

Der gealterte Körper: Auf welche Weise hat die antike Medizin den alten Körper, das Kind, den jungen Körper?

Tier, Mensch, Pflanze: Was sind die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen diesen Lebensformen?

Körper und Geist: Das Problem des geistigen Lebens.

Metamorphe Körper: Veränderung, Therapie, Verfall.

 Im Allgemeinen werden wir uns mit medizinischen, philosophischen und literarischen Texten aus der der griechisch-römischen Antike, mit Blick auf ihre Rezeption in der europäischen Rezeption sowie in modernen Hoch- und Populärkulturen, mit einigen Beispielen der Rezeption im Kino und in der bildenden Kunst.


Semester: SoSe 2023