Ein Seminar aus der Reihe »Psychoanalyse und Gesellschaft« mit Ilka Quindeau und Caroline A. Sosat:

Vorgestellt und diskutiert werden klassische Grundbegriffe der Freudschen und französischen, alteritätstheoretischen Psychoanalyse wie Trieb, Unbewusstes, Konflikt, Trauma und Nachträglichkeit und in Auseinandersetzung gebracht mit aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen wie Körper- und Identitätspolitiken. Folgende Fragen werden dabei aufgeworfen:  Wie subversiv ist das Sexuelle? Muss Geschlecht als Identität gedacht werden? Wie werden Körper konstituiert und welche Rolle spielt die körperliche Eigenlogik in diesem Zusammenhang?

Kern der alteritätstheoetischen Psychoanalyse, die als gegenwärtig nuancierteste Weiterentwicklung der Freudschen Theorie gilt, ist der Primat des Anderen. Das Sexuelle steht paradigmatisch für das Andere, Unverfügbare, Fremde, das zugleich Kern des Eigenen ist.

Im Seminar wechseln sich Vortrag, Referat, Close Reading von zentralen Texten ab. Es gibt Gelegenheit zu vertiefender Diskussion. Hinzu kommen psychoanalytische Filmanalysen. Die Lektüre von zentralen Texten wird vorausgesetzt.

Im Vorfeld des Seminars findet eine verbindliche Vorbesprechung statt. Der Treffpunkt wird in Kürze auf Moodle bekanntgegeben.


Semester: WiSe 2022/23