Das Mittelalter ist eine sehr wichtige Epoche für das Studium der Musikgeschichte und Musikwissenschaft, da aus dieser Zeit die ersten noch vorhandenen aufgeschriebenen (notierten) Musikbeispiele überhaupt entstanden sind, die dann als Basis unseres modernen Notationssystem dienten. Heute begegnet uns die Musik des europäischen Mittelalters u.a. im christlichen Gottesdienst, im Konzertsaal (historisch-informierte Aufführungspraxis), in Filmen und in der Mittelalterszene. Die Übung stellt die Entfaltung der geistlichen und weltlichen Musik des europäischen Mittelalters von den frühesten schriftlichen Quellen bis zu den späteren Entwicklungen vor der Reformation und frühen Neuzeit vor. In der Übung wird eine Überblick u.a. zur Liturgie der lateinischen Kirche und der Gregorianik, Anfänge der
Notation, Musikanschauung des Mittelalters, Musik von Hildegard von Bingen, geistlichen Musikdrama, Carmina burana, Troubadoure und Minnesänger, geistlichen Volksliedern, sowie Instrumentenkunde,
Rezeption und Aufführungspraxis geboten. Diese und anderen Themen werden von den Studierenden in Referaten vertieft und vorgestellt.
Notenkenntnisse, Englisch- und Lateinkenntnisse, u.a. sind hilfreich und willkommen, aber keine Voraussetzung einer Teilnahme.

Semester: WiSe 2022/23