Das SE versteht sich einerseits als Überblicksveranstaltung über eine Auswahl an einschlägigen Erzählungen und Romanen der Romantik, andererseits eignen sich gerade diese Texte dafür, aktuelle Ansätze zu einer Theorie der Prosa daran zu erproben – war es doch der Romantiker Friedrich Schlegel, der die Frage danach, „[w]as Prosa eigentlich sei“, zur Forschungsfrage erhoben hatte (zit. nach Dell’Anno et al. 2021, S. 1). Im Fokus stehen Texte z.B. von Sophie Mereau-Brentano (Amanda und Eduard u.a.), Ludwig Tieck (Die FreundePeter LebrechtFranz Sternbalds Wanderungen (1)Der Runenberg), Dorothea Schlegel (Florentin), Novalis (Heinrich von Ofterdingen), Caroline de la Motte Fouqué (Die Frau des Falkensteins), Clemens Brentano (Die mehreren Wehmüller oder ungarische NationalgesichterGeschichte vom braven Kasperl und dem schönen Annerl), Joseph von Eichendorff (Ahnung und GegenwartDas MarmorbildDas WiedersehenAus dem Leben eines Taugenichts) oder Wilhelm Hauff (Der Affe als Mensch). – Erwartete Studienleistung: regelmäßige Teilnahme, Lektüre- und Diskussionsbereitschaft; Mitwirkung an einer Expertengruppe zur begleiteten Planung und Durchführung einer Seminarsitzung, Abfassung eines Ergebnisprotokolls zu dieser Sitzung.

Zur Vorbereitung empfohlen: Die Lektüre von Texten z.B. aus o.g. Auswahl; sowie einführend: Detlef Kremer, Erzählende Prosa. In: ders.: Romantik. Lehrbuch Germanistik. Stuttgart-Weimar 2001, S. 114-208.

Semester: WiSe 2022/23