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Innerhalb der historischen Forschung zum Bauhaus hat sich seit den 1990er Jahren dessen Rezeptions- und Wirkungsgeschichte zu einem eigenen Forschungsstrang entwickelt. Die Vielzahl & Vielfalt der Veranstaltungen sowie der rege Besucherandrang im Zuge des ‚Bauhaus-Jahr 2019‘ verweisen unterdesssen auf ein breites gesellschaftliches Interesse. Zugleich wurde zum 100-jährigen Jubiläum der Bauhaus-Gründung ebenfalls deutlich, dass die Vorstellungen und das Verständnis davon, was das ‚Bauhaus‘ eigentlich war (und ist), stark variieren; nicht selten wird ‚Bauhaus‘ in der Öffentlichkeit als Synonym für die ganze Bandbreite moderner Architektur verwendet.

In der Übung wird in die Geschichte des Bauhauses eingeführt und entlang der Beschäftigung mit ausgewählten Quellen die historischen Verschiebungen der Bauhaus-Bedeutung nachverfolgt. Ein besonderes Augenmerk liegt hierbei auf der Rolle (ehemaliger) Bauhäusler_innen am Konstruktionsprozess (und der Mythenbildung) ‚Bauhaus‘ in den Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg. Die Perspektive umfasst hierbei eine große Bandbreite soziopolitisch und kulturgeschichtlich verschieden gelagerter Kontingenzen des Rezeptionsprozesses, zugleich wird das ‚Bauhaus‘ auch als ein fortgesetzter Rezeptionsgegenstand in den Blick genommen.

Semester: WiSe 2022/23