Der 2017 verstorbene Literaturwissenschaftler Werner Hamacher hat 1996 unter dem Titel „Ausstellungen der Mutter. Kurzer Gang durch verschiedene Museen“ eine kompakte Theorie des Museums als kultureller Ort vorgeschlagen. Von der Museologie bis heute weitgehend ignoriert, reagierten prominente Philosophen in eigenen Erwiderungen, die Hamacher zu einer umfangreichen Studie veranlassten, welche er nicht mehr fertigstellen konnte.

Das Seminar diskutiert Hamachers „Mutter Museum“ und die unedierten Ergänzungen „Vater“ und „Sohn“ in ihrer aktuellen Relevanz zum Verständnis der Bedeutung von Museen, auch vor dem Hintergrund eines sich verändernden Verständnisses von Geschlechtlichkeit.

Semester: WiSe 2022/23