Das Seminar widmet sich dem
Verhältnis von Schriftlichkeit und Mündlichkeit aus kulturgeschichtlicher und
medientheoretischer Perspektive. Ausgehend von Debatten des 20. und frühen 21.
Jahrhunderts untersucht es, wie die Beziehung zwischen Schreiben und Sprechen
im Hinblick auf verschiedene Medienrevolutionen konzipiert und diskutiert
wurde: von der Etablierung des phonetischen Alphabets im antiken Griechenland
über die Erfindung des Buchdrucks im 15. Jahrhundert, den Aufstieg akustischer
Medien wie Grammophon und Radio seit dem späten 19. Jahrhundert und bis hin zur
Durchsetzung digitaler Technologien in den letzten 20 Jahren. Gelesen und
diskutiert werden Texte von Platon, Ferdinand de Saussure, Béla Bálazs, Harold Innis,
Eric Havelock, Jacques Derrida, Marshall McLuhan, Walter Ong, Friedrich Kittler,
Katherine Hayles und anderen.
- Kursverantwortliche/r: Tobias Wilke