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Post- und dekoloniale Ansätze in den Medienwissenschaften – eine Einführung

Die Diskussion um post- und dekoloniale Theorien und Ansätze hat in den letzten Jahren in vielen akademischen Disziplinen deutlich an Raum gewonnen. Damit geht nicht zuletzt auch eine Auseinandersetzung mit der Verfasstheit akademischer Disziplinen und Institutionen überhaupt einher. Das Seminar möchte einen Überblick geben über den aktuellen Stand der Diskussion im Feld der Medienwissenschaften.
Aufbauend auf einer kritischen Beschäftigung mit grundlegenden post- und dekolonialen Theorien, möchte das Seminar zum einen Theorien erarbeiten und diskutieren, die sich mit den Medienwissenschaften allgemein aus post- und dekolonialer Perspektive auseinandersetzen. Zum anderen sollen post- und dekoloniale Ansätze mit engerem disziplinärem Fokus, etwa auf die Bereiche Film, Musik oder Kunst, in den Blick genommen werden. Dabei wird ein besonderes Augenmerk gelegt auf die Untersuchung von Theoriebildung, die nicht überwiegend in westlich-akademisch geprägter Sprach- und Schriftform stattfindet, sondern sich in anderen Formaten und Formen, beispielsweise performativer Art, äußert.
Es ist angedacht, auch zum Thema passende Veranstaltungen zu besuchen, sofern die Situation dies erlaubt.

Literaturempfehlung zur Vorbereitung:

Bergermann, Ulrike. Postkoloniale Medienwissenschaft. Mobilität und Alterität von Ab/Bildung, in: Julia Reuter, Alexandra Karentzos (Hg.). Schlüsselwerke der Postcolonial Studies. Springer VS, Wiesbaden 2012. S. 267-281. https://www.ulrikebergermann.de/media/BergermannPostkolMedienwissenschaft2012.pdf

„In Focus: Decolonizing Media Studies“, in: Cinema Journal 57:4, 2018. https://cdn.ymaws.com/www.cmstudies.org/resource/resmgr/in_focus_archive/InFocus_57-4.pdf

Moyo, Last. The Decolonial Turn in Media Studies in Africa and the Global South. Cham: Palgrave Macmillan, 2020.

Semester: SoSe 2022