Das Phänomen „Big Data“ hat in den letzten Jahren zu verstärktem Nachdenken über datengesteuerte Methoden in Forschung und Gesellschaft geführt, die lange vor der Digitalisierung existierten. Das Seminar wird diese Historisierung von Big Data ausleuchten und Datenpraktiken und deren Auswirkungen seit dem späten 18. Jahrhundert bis in die heutige Zeit verfolgen.  Besondere Schwerpunkte bilden die Erhebung und Verarbeitung persönlicher Daten wie auch von Massenerhebungen von Staat, Wissenschaft und Wirtschaft. Leitende Fragestellung des Seminars ist es, welche historische Kontinuitäten zur heutigen Verdatung bestehen, und genauer zu verstehen, wo und mit welchen Folgen uns Big Data tatsächlich eine neue Welt beschert.

Semester: SoSe 2022