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Die europäischen Wissenschaften hatten von Anfang
an einen zentralen Anteil am Aufbau und an der Festigung der kolonialen
Herrschaft in Übersee. Doch nicht nur die Sammlung von Wissen über die
nicht-europäischen Länder und Gesellschaften war ein wichtiger Beitrag der Forscher
für die kolonialen Unternehmungen, sondern auch die Ausbildung von Beamten und
anderen Experten, die dann ihrerseits die koloniale Herrschaft vor Ort
übernahmen. Die Übung betrachtet diese Entwicklung an ausgewählten Beispielen
aus unterschiedlichen europäischen Ländern und kolonialen Kontexten, wobei
insbesondere auch die Rückwirkung der kolonialen Erfahrungen auf die
europäische Forschungs- und Hochschullandschaft herausgearbeitet werden sollen.
Lit. Einstieg:
R. Habermas/A. Przyrembel (Hg.), Von Käfern,
Märkten und Menschen. Kolonialismus und Wissen in der Moderne, Göttingen 2013;
B. Stuchtey (Hg.), Science across the European Empires, 1800-1950, Oxford 2005;
Harald Fischer-Tiné, Pidgin-Knowledge. Wissen und Kolonialismus,
Zürich 2013.
- Kursverantwortliche/r: Jakob Vogel