Die Übung „Going Native? Anthropologische Methoden und die Frage von Positionalität und Situiertheit“ widmet sich der vorherrschenden Methode ethnologischer Feldforschung: der teilnehmenden Beobachtung. Dabei werden verschiedene Grundannahmen kritisch hinterfragt: die Fremdheit des Forschenden / der Forschenden in seinem / ihrem Umfeld, der Übergang von einem outsider zu einem insider, der Zustand einer gleichzeitig empfundenen Nähe als auch Distanz zu den Menschen im Feld. Ein Beispiel, welches uns den Kurs durch begleiten wird, ist der Übertritt von einer religiösen Gemeinschaft zur anderen. Über die Begriffe Positionalität und Situiertheit werden veraltete Perspektiven der anthropologischen Forschung infrage gestellt.

Die Studierenden werden mit den Grundzügen der ethnologischen Feldforschung und der Methode der teilnehmenden Beobachtung in ihrer Entwicklung vertraut gemacht. 2. Sie befassen sich mit den Konzepten von Positionalität und Situiertheit sowie mit den Auswirkungen von transregionalen Perspektiven auf die Forschung. 3. Hinter der Methodologie stehende theoretische Ideen sollen von den Studierenden ebenso berücksichtigt werden.


Semester: SoSe 2022