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Bücher – selbst wenn sie im Printformat erscheinen – sind längst zu Gegenständen geworden, die auf unterschiedliche Weise in digitale Medien eingebunden sind: Autorinnen und Autoren veranstalten Lesungen auf Instagram, gründen fiktive Facebook-Accounts für die Figuren ihrer Romane oder tauschen sich mit ihrem Publikum in Chats aus. Auch für die Leserinnen und Leser gibt es unter digitalen Bedingungen neue Möglichkeiten des Austauschs – etwa Booktube-Kanäle und Buchblogs, in denen sie ihr Leseverhalten dokumentieren, Empfehlungen aussprechen oder Rezensionen veröffentlichen. Laien, die Fanfiction verfassen oder sich mit eigenen Publikationen einen Namen machen möchten, können dafür diverse Formen der Online-Veröffentlichung nutzen. Bücher werden in unterschiedlichsten Formaten, als Hörbücher, mithilfe von Lesegeräten, Smartphones oder Tablets konsumiert. Sie werden nicht mehr nur in analogen, sondern auch in virtuellen Buchhandlungen gekauft, wo sie teilweise direkt heruntergeladen werden können. Die Verlage müssen unter diesen Bedingungen neue Veröffentlichungs- und Vermarktungskonzepte entwickeln. Das Seminar nimmt die Buchkultur im Zeitalter der Digitalisierung von verschiedenen Seiten aus in den Blick, diskutiert Auswirkungen auf die literaturwissenschaftliche Forschung und ermöglicht den Austausch mit Gästen aus der Praxis (etwa aus dem Verlagswesen und Buchhandel). 

Semester: SoSe 2022