„Wo ich lebe, da will ich nicht sterben, aber / wo ich sterbe, da will ich nicht hin: / Bleiben will ich, wo ich nie gewesen bin.“ Thomas Brasch (1945-2001), 1976 aus der DDR in den Westen übersiedelt, Theaterautor, Prosaautor, Lyriker, Übersetzer (vor allem von Shakespeare- und Tschechow-Stücken) und Filmregisseur. Das SE/UE widmet sich dem umfangreichen Werk dieses medialen Grenzgängers in unterschiedlichen Facetten. Neben der zu untersuchenden Veröffentlichungspraxis in Ost und West wird der Schwerpunkt des SE/UE darauf liegen, Prozesse der Textgenese zu beleuchten. Dafür werden verschiedene Textfassungen miteinander verglichen im Versuch, den Entstehungsprozess zu rekonstruieren. Erschließung und Kommentierung vervollständigen die nötigen Arbeitsschritte in Vorbereitung einer möglichen Edition. Regelmäßige Besuche im Archiv der Akademie der Künste zur Einsichtnahme in den Nachlass sind dafür geplant.
Literatur: Thomas Brasch: Vor den Vätern sterben die Söhne. Berlin 1977; „Die nennen das Schrei“. Gesammelte Gedichte. Hg. v. Martina Hanf/Kristin Schulz. Berlin 2013.
H. Markus/K. Schulz
- Kursverantwortliche/r: Dr. Hannah Markus
- Kursverantwortliche/r: Dr. Kristin Schulz