Das SE untersucht die Ehemodelle, die Hartmann von Aue in den Artusromanen Erec (Erec und Enite) und Iwein (Iwein und Laudine) sowie in den höfischen Novellen Gregorius (Gregorius und die Landesherrin von Aquitanien) und Der arme Heinrich(Heinrich und die Meierstochter) entwirft. Die altfranzösischen Vorlagen (Chretien de Troyes, Erec et Enide und Yvain; La vie du Pape Saint Grégoire) werden mit herangezogen. Im Zentrum steht die Frage nach dem Beitrag der höfischen Epik um 1200 zur diskursgeschichtlichen Aushandlung des Verhältnisses von Ehe, Liebe und Sexualität. Auch ehetheologische Positionen des 12. Jahrhunderts sollen berücksichtigt werden.
Studienleistung: Erstellung eines ausformulierten Dossiers (3-5 Seiten) zur Vorbereitung einer Seminarsitzung.
Literatur: Wir arbeiten mit den Reclam-Ausgaben der Erzählungen Hartmanns von Aue (Erec, Iwein, Gregorius, Der arme Heinrich). Einen empfehlenswerten Überblick bietet: Christoph Cormeau/Wilhelm Störmer: Hartmann von Aue. Epoche – Werk – Wirkung. München: C.H. Beck, 2007.
- Kursverantwortliche/r: Prof. Dr. Andreas Kraß