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Klimawandel ist in den vergangenen Jahren verstärkt in das private wie öffentliche Bewusstsein gedrungen. Weltweite "Fridays for Future"-Demionstrationen haben hier besondere Aufmerksamkeit erregt, weil zum ersten Mal junge Menschen auf die Zerstörung unseres Planeten und damit seiner Unbewohnbarkeit binnen einem Jahrhundert aufmerksam gemacht haben. Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen warnen hingegen schon seit Jahrzehnten vor den Folgen eines Klima- und damit auch eines Umweltwandels. Der Club of Rome machte breits 1973 mit seinem Bericht zu den "Grenzen des Wachstums" auf die begrenzte Nutzbarkeit - Ausbeutungsfähigkeit der Erde aufmerksam und stellte das (kapitalistische) Paradigma von Fortschritt und Wachstum infrage.

Anhand ausgewählter Beispiele aus Asien, Afrika, Amerika und Europa sollen die Auswirkungen menschlichen Handelns auf die Umwelt der vergangenen 500 Jahre aufgezeigt werden Dazu gehören auch die mittel- bis langfristig zu beobachtenden klimatischen Veränderungen. Besondere Aufmerksamkeit wird einerseits dem Prozess der Entwaldungen geschenkt werden, andererseits, nicht selten damit einhergehend, den Prozessen der Desertifikation. Vor diesem Hintergrund hat die Landwirtschaft  in den letzten 500 Jahren weltweit tiefgreifende Veränderungen erfahren, nicht zuletzt wegen der zunächst kolonial bedingten asymmetrischen Wirtschaftsverhältnisse seit Mitte des 20. Jahrhunderts, aber auch wegen der global zunehmend industriell betriebenen Agrarwirtschaft.

Zunächst soll anhand von ausgewählten Texten ein Einstieg in die Thematik geboten werden. Dem schließen sich dann Referate Ihrerseits an, deren Themen entweder aus dem Verlauf des Seminars erwachsen oder die Sie sich selbstständig aussuchen können.

Ziel des Seminars ist es, Hintergrundwissen zu den aktuell geführten Debatten zum Klimawandel zu vermitteln. In den vergangenen Jahrhunderten hat es periodisch immer wieder Auseinandersetzungen um den Eingriff des Menschen in die Natur und den daraus resultierenden Folgen gegeben - die Debatte ist also nicht neu. Allerdings muss konstatiert werden, dass die Folgen des nun global zu beobachtenden Klimawandels nun nicht mehr lokal oder regional begrenzt sind, sondern die Menschheit als Ganzes betreffen.

Die erste Seminarsitzung findet am Dienstag, 26.04.2022, statt.

Semester: SoSe 2022